Wort für Sonntag

P. Albin Strassmann SVD

Es ist nicht ganz einfach, über die Dreifaltigkeit Gottes zu reden. Theologen haben viel darüber geschrieben und versucht darzulegen, wie man sich diese dreifaltige Einheit vorstellen oder erklären kann. Das ist nicht immer einfach und deren Aussagen sind nicht immer verständlich. Und doch begegnet uns die Dreifaltigkeit Gottes immer wieder in unserem Glauben. So haben wir im Evangelium gehört, dass wir getauft sind auf Gott Vater, Sohn und Heiligen Geist. Und auch wenn wir gesegnet werden oder wir uns bekreuzigen, tun wir dies im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Dies fordert uns heraus, uns über die Dreifaltigkeit Gedanken zu machen.

Mir kommen dabei verschiedene Aspekte in den Sinn.
Einmal ist für mich die Aussage, dass wir einen dreieinen Gottes haben, auch eine Aussage, dass wir Gott nie genau erfassen und beschreiben können. Er ist immer anders, als wir ihn denken. Das ist ja auch die Aussage des Alten Testamentes, wo es heisst: Du sollst dir von Gott kein Bildnis machen. Es ist aber auch die Aussage der Muslime, die 99 Namen für Gott kennen. Auch dort bedeutet dies: Man kann Gott wohl in Eigenschaften beschreiben, aber Gott ist mehr als dies.

Zum anderen ist es für mich aber auch eine Aussage, dass der dreieinige Gott sich erfahrbar macht: Als Vater und Mutter und in allen väterlichen und mütterlichen Eigenschaften, der Liebe und des Sich-Sorgens. Als Sohn, der unser Bruder ist und auf Erden lebte, litt und starb.

Er grenzt sich nicht von uns Menschen ab. Er macht wahr: wir sind Ebenbilder Gottes. Als Heiliger Geist, die Kraft, die in allem ist und doch nie genau fassbar wird. Im unsichtbaren Geist ist Gott uns nahe und er will den Menschen und seine Schöpfung begleiten. Dabei bleiben wir frei, er zwingt uns nicht, wir müssen es wollen.

Weiter ist die Dreifaltigkeit Gottes eine Aussage, dass Gott Beziehung, Liebe, Gemeinschaft, Einheit in der Vielfalt ist und will. Für mich sagt dies auch aus, dass das Zusammenleben nur gelingen kann im Bemühen um gute Beziehungen zwischen Menschen, die einander ernst nehmen; im Bemühen um vorbehaltslose Liebe, die den anderen nimmt, wie er ist; im Bemühen um Einheit, in der aber auch eine Vielfalt möglich ist, so dass jeder sich selber entfalten kann. Das ist eine Herausforderung auch für unser Zusammenleben.
Die biblischen Texte von heute versuchen uns dies deutlich zu machen. Im Text aus dem Römerbrief wird deutlich: Vor so einem Gott brauchen wir uns nicht zu fürchten, er will uns nichts aufzwingen. Wir sind für Gott wie seine Kinder, seine Söhne und Töchter, denen er vertraut. Ja, wir dürfen ihn als unseren lieben Vater und unsere liebe Mutter ansehen und ihm vertrauen. Denn auch er liebt uns, will uns zur Entfaltung bringen in unseren Fähigkeiten. Dabei soll uns der Glaube an diesen dreieinen Gott stärken und helfen.

HL. MESSEN

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